Die Grafikkarte ist auf dem Mainboard befestigt und steuert die Grafikausgabe. Bei der Ausführung eines Programms berechnet zunächst der Prozessor die Daten und leitet sie anschließend an die Grafikkarte weiter. Dort werden die Daten dann so umgewandelt, dass der Bildschirm die Daten wiedergeben kann. Leistungsstarke Grafikkarten sind vor allem für Berufe wie Grafiker und Architekten essentiell, aber auch im modernen Gaming sind sie für eine flüssige und realitätsnahe Darstellung von Bedeutung.
Anzeichen für eine defekte Grafikkarte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Ein häufiges Fehlerbild ist ein komplett schwarzer Bildschirm. Hier ist es zunächst nicht ersichtlich, ob die Grafikkarte oder das Display den Defekt verursacht. Das kann man aber schnell herausfinden, indem man den Laptop an einen externen Bildschirm anschließt. Bleibt dieser ebenfalls schwarz, liegt der Fehler bei der Grafikkarte. Weitere Anzeichen können sein, dass der Laptop nach dem Einschalten Piepstöne von sich gibt, sonst aber nichts passiert. Oder der Mauszeiger lässt sich nicht mehr bewegen, wodurch das Gerät nur noch über Ein-/ Aus-Schalter abgeschaltet werden kann.
Es gibt drei verschiedene Arten von Grafikkarten bzw. Grafikchips (GPU´s) in Notebooks:
Bei der ersten Variante ist der Austausch einer Grafikkarte in der Regel kein Problem, da das Mainboard nicht demontiert werden muss. Laptop Hersteller wie Dell, Toshiba und auch Asus haben eigene Grafikkarten Steckplätze für externe Grafikkarten entworfen. Eine Notebook Reperatur ist hier nicht zwingend notwendig, die Grafikkarte kann hier auch einfach ersetzt werden. Außerdem haben manche moderne Laptops einen Thunderbolt 3 Anschluss, an diesen kann auch einfach eine externe Grafikkarte angeschlossen werden. Bei den beiden anderen Varianten kann man den Grafikchip nur dann ersetzen, wenn man den Chip mit einem sehr aufwendigen Verfahren an einer BGA-Lötstation repariert, nachlötet oder tauscht. Dazu muss allerdings das komplette Mainboard ausgebaut werden.
Ein Upgrade auf eine bessere Grafikkarte ist nicht so einfach wie in einem Desktop-PC aufzuwerten, bei dem man die neue, genormte Grafikkarte einfach in den PCI-Express Slot stecken kann. Es ist nur mit einem MXM 1, 2, 3 oder HE Slot (Mobile PCI Express Modul) möglich. Dieser findet sich aber vorallem in ältern Notebooks. In den meisten modernen Geräten ist der Grafikchip direkt auf dem Mainboard verlötet. Empfehlenswert ist das Aufrüsten der Grafikkarte im Notebook nicht, da die Kühlleistung gegenbenenfalls nicht ausreichend ist und es oft Probleme gibt mit dem nicht kompatiblen Grafikbios und der Bauhöhe einzelner Bauteile gibt.
Beispiele gesteckter Grafikkarten für den MXM Steckplatz:
NVidia GeForce Go 7600, NVidia GeForce Go 6800, NVidia GeForce Go 6800M GS/GT, NVidia GeForce Go 8400 G/GS, ATI Mobility Radeon X1800, ATI Mobility Radeon X1600, ATI Mobility Radeon 9000
Zu unseren externen (gesteckten) Grafikkarten.
Ein kompletter Ausfall des Bildschirmbildes ist ein sehr häufiger Fehler, der für den Defekt der Grafikkarte spricht.
Um sicher gehen zu können, dass es sich um einen Defekt der Grafikkarte handelt, können Sie folgendes probieren:
Schließen Sie einen externen Computerbildschirm an ihr Notebook an. Wenn dieser nun wieder ein normales und ungestörtes Bild anzeigt, dann können Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um einen Defekt ihrer Grafikkarte handelt.
Eine Grafikkarte kann nicht repariert werden, sie muss komplett ausgetauscht werden.
Als UMA wird eine integrierte GPU- bzw. eine Onboard-Grafik bezeichnet, die im Gegensatz zu DIS-Grafik u.a. keinen eigenen Arbeitsspeicher besitzt und meist nur in Office-Geräten zum Einsatz kommt.
Als DIS wird eine dedizierte GPU-Grafik bezeichnet, die im Gegensatz zu UMA-Grafik u.a. eigenen Arbeitsspeicher besitzt und meist in Gaming-Geräten zum Einsatz kommt.
Ausführliche Informationen zur Grafik Ihres Modells erhalten Sie in Ihrer Anleitung oder direkt beim Hersteller.